Erlangen: Dogge vor Tierheim ausgesetzt

12.03.2024 – Als Tierpfleger Tim Schwarz im Tierheim Erlangen ankommt, startet sein Arbeitstag anders als erwartet: Vor dem Tierheim, angebunden an einen Zaun, saß ein alleingelassener Hund. Vom Besitzer oder der Besitzerin habe es keine Spur gegeben, nicht mal eine Nachricht wurde bei dem Rüden hinterlassen.

Der Hund, den Tierpfleger Schwarz an diesem Morgen in Obhut nahm, sei in keinem guten Gesundheitszustand gewesen, erklärt das Tierheim. Wie bei der Rasse üblich, habe auch der Rüde mit Atemproblemen zu kämpfen gehabt, hinzu seien Hautprobleme und geschwollene Ohren gekommen. Letzteres führt das Tierheim Erlangen auf eine Allergie zurück, die durch falsche Ernährung verstärkt wurde.

Die Chancen, den Besitzer oder die Besitzerin doch noch ausfindig zu machen, stünden laut Tierheim schlecht. Der Rüde sei gechippt, aber nicht registriert. Das mache es schwer. Das Tierheim geht davon aus, dass sich in dieser Sache „wahrscheinlich nichts mehr tun“ wird und doch hoffen die Mitarbeiter weiter und setzen dabei vor allem auf aufmerksame Menschen, die Aufschluss geben könnten. „Vielleicht ein Nachbar, der Gustav nicht mehr in der Nähe sieht“, so der Tierpfleger.

Update:

Über die sozialen Medien hatte der Aufruf einer jungen Frau Erfolg und so konnte die Eigentümerin ausfindig gemacht werden. Diese war extra 400km weit gefahren, um ihre Spuren zu verwischen.

Gustav, der eigentlich Diego hieß, habe sie nur etwa zwei Monate lang besessen und “fadenscheinige Gründe” für die Aktion vorgetragen. Die Tierschützer hätten sich so aber über den Gesundheitszustand des Tieres erkundigen und das Alter in Erfahrung bringen können.

Tierheim Erlangen